MENTOR: TO BE OR NOT TO BE…

Diesen Monat war ich im Auftrag eines Schweizer Kunden wieder einmal in Usbekistan. Gemeinsam mit meiner Co-Trainerin Luba hatten wir die Aufgabe, ca. 60 Mentor:innen in den Bereichen „Relationship – Leadership – Multiplication“ zu trainieren und als Mentor:innen weiter zu entwickeln. Was ist eigentlich ein MENTOR? Was macht der? Und was ist der Unterschied zu einem Coach?

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Was macht ein Mentor?

Ein Mentor ist eine erfahrene und ratgebende Person, die ihr fachliches Wissen oder ihr Erfahrungswissen an eine noch unerfahrene Person (Mentee) weitergibt. Ein Ziel ist es dabei, den/die Mentee bei persönlichen oder beruflichen Entwicklungen anzustoßen und zu unterstützen. Der Mentee lernt vor allem von den Erfahrungen (Erfolge und Misserfolge) des Mentors in einer vergleichbaren Situation. Der Mentor lässt seine persönliche Meinung einfliessen und zeigt einen möglichen Weg auf. ABER, er löst nicht das Problem vom Mentee. Das liegt in der Eigenverantwortung des Mentees.

Mentoring wird daher gerne als ein Instrument in der Personalentwicklung eingesetzt, um den effektiven Wissenstransfer zwischen Erfahrenen und weniger Erfahrenen zu fördern. Beispielsweise profitieren Jungunternehmer:innen (z.B. Betriebs-Nachfolger; Management Buy Out; Start-Ups) sehr oft von einem erfahrenen Mentor mit hohen sozialen Kompetenzen. Mentoring basiert auf einer langfristigen, zwischenmenschlichen Beziehung und dient nicht dem kurzfristigen Erlangen von Fertigkeiten oder Erledigen von konkreten Aufgaben.

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Was ist der Unterschied zu einem Coach?

Beim Coaching geht es primär um „Hilfe zur Selbsthilfe“. Der Coach soll seine/n Coachee dazu befähigen, ihre/seine eigenen Lösungen zu finden. Die Rolle des Coaches besteht in erster Linie darin, die „Performance“ seines Coachees zu verbessern. Das erfolgt beispielsweise durch die Vermittlung von neuen Fertigkeiten, Methoden oder Werkzeugen. Coaching ist stets leistungs- und aufgabenorientiert.

Der Coach fragt mittels Fragetechniken wie ein „Tiefenbohrer“ nach und gibt auf Basis der Antworten eine Hilfestellung zur eigenen Lösungsfindung durch den Coachee. Das regt u.a. zur Selbstreflexion an. Der Coach gibt – im Unterschied zum Mentor – dem Coachee grundsätzlich keine Richtung vor und nimmt somit einen neutralen Standpunkt ein.

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Bin ich nun Mentor oder Coach?

Seit nunmehr 10 Jahren bin ich ein sog. „Business Coach„. Seit längerer Zeit habe ich mehrere (langfristige) Mandate parallel laufen, bei denen es sowohl um „Business Coaching“ als auch „Mentoring“ geht. Die Trennung ist sehr schwierig. Zum einen ist es die langfristige Entwicklung (z.B. von Sozialkompetenzen, Netzwerken) an der wir arbeiten und ich meine Erfahrung und Know-How einbringe. Zum anderen sind es die kurzfristigen Aufgaben (z.B. plötzliche „Führungs-Baustellen“; Notfälle; Änderung von Rahmenbedingungen), die sowohl Methoden-Kompetenz als auch Führungs- oder Markterfahrung oder Netzwerke bedürfen. Und zwar rasch.

In meinen langjährigen und vertrauensvollen geschäftlichen Partnerschaften sehe ich mich daher als „Business Coach mit einem Mentoring-Ansatz„. Ein herzliches Dankschön an alle meine Coachees/Mentees für Euer Vertrauen und die wunderbare Zusammenarbeit („Sparring„), von der ich sehr viel für mich persönlich mitnehmen kann.

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Was hat Mentoring nun mit Usbekistan zu tun?

Das schönste Kompliment für mich war es, als einer der Teilnehmer vor 2 Wochen am Ende des 4-tägigen Seminars vor allen anderen sagte: „Herrlich, dass ich nun weiss, was ein Mentor ist und wie ein Mentor im Unterschied zu einem Lehrer oder Trainer kommuniziert und handelt. Ich freue mich auf meine Arbeit als Mentor, wenn ich dann meine Erfahrung und mein Wissen an andere weitergebe und sie in ihrer Entwicklung unterstütze.“

Einerseits hat es der angehende Mentor auf den Punkt gebracht, um was es geht. Andererseits ist es schön zu hören, dass wir Mentoren dazu ermutigen konnten, mit ihrem Engagement andere (Familien-)Unternehmer:innen bei deren Vorhaben und Entwicklung zu unterstützen. Im Sinne der positiven wirtschaftlichen Entwicklung des wunderbaren Landes Uzbekistan und deren freundlichen Bewohner:innen.

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Die Farbe WEISS ist hier sehr wichtig.

Mentor:innen – Warum gerade in Usbekistan?

Im Auftrag der Schweizer Stiftung Christliche Ostmission darf ich seit 2012 regelmäßig als Trainer oder Master-Trainer in Entwicklungs- und Schwellenländern tätig sein. Hierbei werden überwiegend Unternehmer:innen und Mentor:innen in verschiedensten wirtschaftlichen Themenbereichen ausgebildet. Im Sinne des Hilfe-zur-Selbsthilfe-Gedankens sollten sie nach Absolvierung aller Ausbildungsmodule in der Lage sein, ihre Landsleute v.a. im Bereich des sog. „Family Business“ aktiv als Business Mentor:innen zu unterstützen.

Erklärtes Ziel ist es, dadurch neue Unternehmen und/oder zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen und somit die Armut und den Menschenhandel zu bekämpfen. Besonders in den ländlichen Regionen Usbekistans (35 Mio. Einwohner) gibt es viel zu wenig Arbeitsplätze und Entwicklungsmöglichkeiten für junge Menschen. Zudem ist das Mentorat immer entwicklungsgetrieben. Das heißt, es geht dem Mentor primär um die Entwicklung des Mentees und nicht um die Erledigung einer (kurzfristigen) Aufgabe. Und genau solche Menschen (Mentor:innen) braucht es, um die Entwicklung eines Landes und deren Bewohner zu fördern.

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Die ländlichen Gegenden sind hier sehr dünn besiedelt.

rahmat | spassiba | danke

Danke an die Christliche Ostmission (CH) für die langjährige Partnerschaft und die Fotos, die ich hier stolz zeigen darf.

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Abschluss-Zeremonie: Stolz darf ich 60 Absolvent:innen die Zertifikate überreichen.

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„Leadership ist das Erkennen von Unterschieden…“

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Back To Back Communication Exercice

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Persönlichkeitsprofile und Verhaltensstile wurden intensiv behandelt.

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Usbekistan’s Hauptstadt Tashkent – Metro-Station

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Dear Students! Thank you for this wonderful present. An Uzbek REHAL

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Gefühlte 95 % der PKWs sind weiss.

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PLOV – Das Nationalgericht in Uzbekistan

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All the best for this wonderful country!

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Keep your sense of HUMOR! 🙂

Now what?!

Ich hoffe, dass wir gemeinsam viele Windmühlen gebaut haben und freue mich schon auf ein Wiedersehen | Doswidanja in diesem November an der Seidenstrasse.

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