WALKING IN YOUR CUSTOMER’S SHOES… IN NEPAL

Ohne Göd ka Musi?

Nepal hat gut dreimal soviel Einwohner wie Österreich. Die allermeisten Unternehmen sind sog. „Family Business Companies“ und KMUs. Dass diese Unternehmen über keine grossen Marketing-Budgets verfügen, das liegt wohl auf der Hand. Das hehre Ziel meiner Auftraggeber heisst: „Schaffung von Arbeitsplätzen in Nepal, um damit die wirtschaftliche Entwicklung des Landes voranzutreiben.“  Meine konkrete Aufgabe dabei lautet: „Bring den Teilnehmern in 5 Seminar-Tagen

  • die notwendige Marketing-Denkhaltung (KUNDENORIENTIERUNG – z.B. „Walking in your customer’s shoes!“),
  • erprobte Strategien (MARKETING-KONZEPT) und
  • konkrete Werkzeuge (MARKETING TOOLS)

näher, welche (fast) keine Kosten verursachen, aber eine positive und nachhaltige Wirkung auf den Erfolg der Unternehmen in Nepal haben!“ 

Auf gut österreichisch würde das heissen, dass man die landläufige Meinung „Ohne Göd ka (Marketing-)Musi!“ auf kreative Art und Weise aushebelt. Neudeutsch auf den Punkt gebracht: Zero Budget Marketing Strategies With A High Impact.

marketing strategies alexander muxel consulting nepal 2017 amc

 

Wer hohe Türme bauen will, muss lange beim Fundament verweilen

Dieses bekannte Zitat des österreichischen Komponisten Anton Bruckner (1824-1896) ist auch für ein MARKETING-KONZEPT massgebend. Um den Teilnehmern ein Look&Feel-Erlebnis vermitteln zu können, haben wir eine sog. Marshmallow Challenge gestartet. Auf kreative und spielerische Weise wurde den Seminar-Teilnehmern bewusst, um was es bei einem Marketing-Konzept wirklich geht. Die Teamwork-Prozesse, die sie „gesehen“ (RATIONAL) und „gefühlt“ (EMOTIONAL) haben, werden ein nachhaltiges Wirken des Gelernten sicherstellen. Schauen Sie doch in die glücklichen Gesichter der Teilnehmer  😉

alexander muxel marketing strategies marshmallow challenge nepal 2017 amc

Marketing Is A Mindset!

Mein persönlicher Höhepunkt war der ERFA-Beitrag eines Teilnehmers aus dem letzten Kurs (2015/2016). Dieser innovative Unternehmer veranschaulichte, was man unter „MARKETING-Denkhaltung“ (Mindset) versteht und wie die erfolgreiche Umsetzung dann konkret ausschaut. Unter anderem stellte er uns das stimmige Marketing-Konzept rund um seine AquaponikAnlage vor. Als ich 2015 diese Anlage zum ersten Mal in Nepal sah, ich war total weg…im positiven Sinne, versteht sich!

Die Teilnehmer des diesjährigen Seminars waren vom ersten bis zum 5. Tag sehr wissbegierig, engagiert und top motiviert. Im Rahmen der Übungen und Gruppenarbeiten lernten die Teilnehmer auch sehr viel voneinander.  Mir hat es wirklich Spass gemacht, auf diese Art und Weise Know-how und Erfahrung untereinander auszutauschen. Dhanyabad! (Danke!)

Teilnehmer Marketing Strategies Nepal 2017 alexander muxel

E-Mobility, Hup-Verbot und anderes…

Und wer glaubt, dass die Menschen in Nepal – trotz dem schlimmen Erdbeben im Jahre 2015 – „schlafen“, der täuscht sich! Die Hauptstadt Kathmandu hat – wie viele asiatische Metropolen – mit der Problematik der Umweltverschmutzung zu kämpfen. Ich war sehr positiv überrascht, dass immer mehr Tuk Tuks (öffentl. Nahverkehr) elektrisch anstatt mit Verbrennungsmotoren betrieben werden. (siehe u.a. Foto)

nepal 2017 alexander muxel consulting marketing strategies tuk tuk 2017.05.AMC.

Dass Seit Mitte April 2017 auf Kathmandu’s Straßen ein HUP-VERBOT („no horn“) herrscht, hat die Stadt in Bezug auf Lärm-Verschmutzung massiv ruhiger und lebenswerter gemacht. Toll!!!

Erwähnen möchte ich auch, dass mir aufgefallen ist, wie wichtig den Nepalesen die Fremdsprachen sind. Der neunjährige Sohn unseres lokalen Partners spricht gleich gut Englisch wie seine Muttersprache. Wow!! Mit meinem Fahrer Raj Kumar, mit dem ich mich 2015 noch kaum unterhalten konnte, kann ich heute sogar über Politik diskutieren. Dass er  jeden Tag auf die Minute pünktlich geanu die Sicherheitskontrolle meines Hotels passiert hat, ist ebenfalls erwähnenswert. Mit Pünktlichkeit beginnt die Zuverlässigkeit… 😉

Ein Wiedersehen nach über 25 Jahren…

In Kathmandu habe ich nach über 25 Jahren einen ehemaligen Mitbewohner meines Innsbrucker Studentenheims wieder getroffen. Er ist Nepalese und schrieb damals seine Doktorarbeit in Innsbruck. Zwischenzeitlich war er u.a. Rektor an der Wirtschaftsfakultät der Universität in Kathmandu. Es bereitete mir sehr große Freude, mit ihm über alte Zeiten, aber auch über das heutige Nepal und dessen Zukunft zu sprechen. Es wird hoffentlich nicht wieder ein 1/4 Jahrhundert dauern, bis ich Dev Raj das nächste Mal sehe.

Prof. Dr. Dev Raj Adhikari and Alexander Muxel 2017.05.01.

Prof. Dr. Dev Raj Adhikari

„Train-The-Trainer“ Marketing-Konzept

Wirklich, es war eine spannende Zeit in Nepal im Auftrag der Swiss Consulting Group (SCG) für das Projekt der Christlichen Ostmission (COM).  Ich hoffe sehr, dass die Seminar-Teilnehmer nun als Multiplikatoren (Trainer) das erlernte Wissen ihren Landsleuten weitergeben werden. Das ist das Ziel unseres Train-the-Trainer-Konzeptes. Dabei wünsche ich allen von ganzem Herzen viel Erfolg und auch eine Menge Freude und hoffe, bald wieder in Nepal all meine Freunde zu treffen. Namaste, dear friends!

PS: Das Blog-Titelbild zeigt inmitten des Großstadtverkehrs von Kathmandu ein frei laufendes Rind. Das ist ein recht häufiges Motiv, das für mich sinnbildlich für den respektvollen Umgang untereinander und mit unserer Umwelt steht.

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